Fünf-Jahres-Feier
Die Festveranstaltung, die sicherlich von allen Beteiligten als die prägendste, schönste, längste und gelungenste angesehen wird, ist die HSG-Fünf-Jahres-Feier. Sie wurde am 13. Juni 2014 in den Räumlichkeiten der Orange Lounge vor malerisch maritimer Kulisse am Rostocker Stadthafen abgehalten. Dabei erwies sie sich in vielerlei Hinsicht als etwas Besonderes. Zunächst gilt es, sich zu vergegenwärtigen, dass kaum jemand sechzig Monate zuvor allen Ernstes davon ausging, dass diese kleine Abteilung der HSG Uni Rostock immer noch existieren würde. Des Weiteren hatten die HSGirls zu diesem Zeitpunkt ihre erste Saison sehr erfolgreich absolviert und standen somit zugleich exemplarisch für den erfolgreichen Ausbau der jungen HSG-Handballabteilung. Außerdem waren die UniHandballer durchaus stolz darauf, wie sie die letzten fünf Jahre gestaltet hatten und in welcher Weise die nächsten angegangen werden sollten. Neben allen Aktiven der Handballabteilung inklusive deren Partnern erhielten alte Weggefährten und -begleiter, Familien, Freunde, Sponsoren, Unterstützer, Förderer, Repräsentanten anderer Vereine und Verbände, der Vorstand der HSG Uni Rostock, ausgewählte Vertreter anderer HSGSektionen und noch viele weitere eine Invitation. Sehr, sehr viele folgten der Einladung, sodass dieser Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis werden sollte, woran die Gäste einen nicht unerheblichen Anteil haben sollten. Da die gesamte Veranstaltung in einem gänzlich offenen und lockeren Rahmen gehalten war, kann im Nachhinein keine genaue Teilnehmerzahl bekannt gegeben werden. Es entspricht jedoch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der Wahrheit, davon zu schreiben, dass sich zu Stoßzeiten etwa knapp an die 100 Personen in der gemütlichen Orange Lounge einfanden. Darüber hinaus muss die Rechnung noch dahingehend abgewandelt werden, dass natürlich nicht alle Anwesenden von der ersten bis zur letzten Minute die HSG-Handballer mit ihrer Gegenwart beehrten. Im Gegenteil, es herrschte ein reges Kommen und Gehen. Seit dem frühen Nachmittag waren die Ausrichter im Aufbau begriffen, um pünktlich und wie avisiert um 19:00 Uhr die Feier offiziell eröffnen zu können. Hierfür galt es, die Bar im Zeichen der HSG provisorisch und temporär umzudekorieren.
Zu diesem Zweck schmückten die fleißigen Aufbauhelfer, offenkundig von der Muse der Inspiration geküsst, die Wände und Decken mit Trikots und Hosen diverser Trikotsätze der Uni-Mannschaften. Das monumentale HSG-Banner aus dem ersten Jahr wurde reaktiviert und befestigt. Eine riesige Projektionsfläche für einen großen und hoch auflösenden Beamer konnte geschaffen werden, um den ganzen Abend über im Hintergrund an einer Wand dezent eine „DiaShow“ mit tausenden Bildern mit HSG-Handballbezug laufen zu lassen. Insbesondere die Bar galt es, für den langen und feucht-fröhlichen Abend „aufzumunitionieren“. Hierfür stand im Vorfeld eine exakt durchgeplante Einkaufstour an, die eben dieses leisten musste und des Weiteren noch Reserven zur absoluten Sicherheit hatte. An Bier durfte es nicht fehlen, wofür zunächst Sorge getragen wurde. Neben den alkoholfreien Varianten des beliebten Gerstensaftes entschieden sich die HSG-Einkäufer für verschiedene Mineralwassersorten, unterschiedlichste Säfte und diverse Softdrinks, welche insbesondere ihre Wichtigkeit bei der Herstellung vieler beliebter Cocktails hatten. Darüber hinaus wurden die Grundsubstanzen Wodka, Rum und Gin in hinreichender Menge beschafft. Als Beiwerk erwarb das Einkaufskommando Kirsch- und Pfefferminzlikör sowie Jive. An dieser Front waren somit alle Vorkehrungen getroffen. Wenngleich die HSGler in der letzten Dekade ihre Trinkfestigkeit des Öfteren unter Beweis gestellt hatten, durfte im weiteren Zusammenhang des „leiblichen Wohls“ auch die Versorgung mit Lebensmitteln im festen Aggregatzustand nicht aus den Augen gelassen werden, weil eine gute Grundlage eine wichtige Voraussetzung für einen langen und schönen Abend bildet. Auch auf diesem Gebiet ließen sich die HSGler mitnichten lumpen. Dutzende Kuchen, Nudelsalate in Hülle und Fülle, grüne Salate, viel Knabbergebäck, heiße und kalte Würstchen, verschiedene Fleischsorten, Frischkäse und Quarks in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, Käsehäppchen, Gurkendipps, Weintrauben, Melonen, Kiwis, Mangos und eine breite Palette weiterer Obstsorten zierten das Buffet. Selbst ein Creppe-Bräter konnte zum Einsatz gebracht werden. Besonders ins Auge stach eine in den damaligen Farben der Männermannschaft gehaltene HSG-Fünf-Jahres-Torte mit fünf stilisierten Handbällen – für jedes geschaffte Jahr einen. All diese Leckereien wurden in Eigenregie der Mitglieder angefertigt und/oder herbeigeschafft, um den finanziellen Aufwand für die Abteilung in dieser Hinsicht zu minimieren. Des Weiteren trug die gemeinschaftliche Erstellung des Speiseangebotes erneut zum familiären Ambiente bei und stärkte darüber hinaus das Gemeinschaftsgefühl. Als es endlich losging, eröffnete die Band "Skool"49 mit einem Paukenschlag die Feier und trug mit ihrer musikalischen Untermalung der ersten Stunden in nicht unerheblichem Maße zur gehobenen Stimmung und zur gemütlichen Atmosphäre in der Orange Lounge bei.
Was ebenfalls nicht fehlen durfte, waren Ansprachen und Grußworte. Zunächst richtete der stellvertretende Abteilungsleiter und Chef der PR-Abteilung ein paar Worte an die vielen Anwesenden. In einer kurz gehaltenen Rede zog er eine Bilanz der vergangenen fünf Jahre, um auch den Mitgliedern, die sich erst kürzer bei der HSG engagierten oder aber auch den anderen Gästen, welche selbstverständlich nicht bis ins kleinste Detail über die Vorgänge bei den Uni-Handballern Kenntnis haben konnten, sowohl Einblicke als auch Eindrücke der zurückliegenden Jahre zu verschaffen. Nach der Begrüßung und einem kurzen historischen Abriss zeigte er anhand einer aussagekräftigen Statistik die positive Personalentwicklung bei den HSG-Handballern auf. Darüber hinaus beschrieb er mittels verschiedener Anekdoten die Einzigartigkeit der Handballabteilung und ließ auch nicht unerwähnt, welche "Typen" hierzu vonnöten waren und wie diese gewirkt hatten, wobei Ross und Reiter explizit genannt wurden. Gegen Ende des kurzen Vortrages dankte er allen Förderern und Sponsoren des HSG-Handballs und schloss mit dem sinnbildlich für die letzte halbe Dekade stehenden, von Seneca entlehntem, Leitspruch des Wappens der Wendischen Krone Mecklenburg Schwerins:
Per aspera ad astra – Nur durch Mühsal gelangt man zu den Sternen. Lucius Annaeus Seneca
Teile der Rede sind im Bewegtbild festgehalten und auf YouTube archiviert worden, wobei die Tonqualität leider schlecht ist. 50 Enorm haben sich die Uni-Handballer auch über ein Grußwort des Gesamtvereins gefreut, denn die HSG Uni Rostock entsandte ihre Allzweckwaffe, den Leiter der Geschäftsstelle und stellvertretenden Vorsitzenden HansGeorg Busecke. Dieser ist bei der Handballsektion äußerst beliebt. Insbesondere seine joviale, offene, freundschaftliche und betont mecklenburgische Art, durch welche auch das von ihm gesprochene Grußwort geprägt war, stieß und stößt bei den HSG Handballern auf viel Gegenliebe. Gerade die Präsenz eines hochrangigen HSG-Verantwortlichen verdeutlichte die Wertschätzung, die der Vereinsvorstand den Handballern stets entgegenbrachte und sicherte zugleich weitere Unterstützung für das immer noch fragile Projekt HSG-Handball zu. Im Anschluss wurde das Buffet zum Verzehr freigegeben, die Bar besetzt und die Feier gestartet. Neben der Tür fachte der "Chef de Cuisine" und langjährige HSG-Grillmeister Sebastian Schmidt in fachmännischer Manier den Grill an, wobei ihm das Wetter zu diesem Zeitpunkt einen Strich durch die Rechnung machen zu wollen schien. Dennoch konnte unter Einsatz diverser Utensilien auch die Versorgung mit warmen Speisen garantiert werden. Für einen reibungslosen Ablauf sorgten die HSG-Mitglieder wieder selbst, besetzten sie doch in abwechselnden Schichten die Bar, stellten den DJ und behielten die Ordnung und Sauberkeit ebenfalls im Auge. Nachdem sich die meisten gestärkt und ein wenig Ruhe gefunden hatten, wurde auch die Tanzfläche eröffnet, um den vielen jungen und feierwütigen Menschen die Möglichkeit zu eröffnen, ihre Energie auch auf der Tanzfläche einzusetzen. Den anderen standen sowohl drinnen als auch draußen Sitzgelegenheiten zur Verfügung. Vor allem in den abend- und nächtlichen Stunden im milden, maritimen und hanseatischen Klima am Stadthafen und am Ufer der Unterwarnow, zumal der Wettergott nun auch ein Einsehen mit den Handballern hatte. In einer langen lauen Sommernacht nutzten die Anwesenden den Anlass im gebotenen Ambiente und aßen, tranken, tanzten, sangen und redeten bis in die frühen Morgenstunden. Die letzten Aufrechten wurden noch weit nach 07:00 Uhr morgens bei aufgehender und zu strahlen beginnender Sonne, welche sich aus dem blauen Warnowwasser zu erheben schien, am Stadthafen gesichtet. Wenngleich im Vorfeld ein gewisser Aufwand betrieben werden musste und die HSG-FünfJahres-Feier ein kleines Löchlein in die Abteilungskasse riss, wäre es geradezu grotesk, nicht von einem vollen Erfolg zu sprechen. Für ein weiteres tolles und unvergessliches Erlebnis mit vielen fantastischen Menschen hat es sich mehr als gelohnt, ausnahmsweise ein wenig Geld in die Hand zu nehmen und in gewisser Weise in Vorleistung zu gehen. Allerdings setzt dieser prachtvolle Höhepunkt die Handballsektion der HSG unter Druck, steht doch in Kürze die Feier anlässlich des dann hoffentlich zehnjährigen Bestehens der HSG-Handballsparte an. Wie diese Veranstaltung der eben beschriebenen gleichkommen oder diese sogar noch übertrumpfen soll, steht gegenwärtig noch völlig in den Sternen. Der Planungsstab wird extrem kreativ und innovativ tätig werden müssen, um diesem (eigens kreierten) Anspruch zu entsprechen.
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